Seit nun fast drei Wochen verzichte ich auf soziale Medien.

Zugegeben What´s App (inklusive Statusmeldungen) und Telegram sind immer noch aktiv – aber Facebook und Instagram habe ich von meinem Handy entfernt. Von Facebook habe ich mich sogar komplett abgemeldet.

In dieser Zeit habe ich gemerkt, wie oft ich davor unbewusst zu meinem Handy gegriffen habe um die App zu öffnen. Dadurch habe ich realisiert, dass ich sehr viel Zeit, (welche ich meiner Meinung nach definitiv besser nutzen kann), auf diesen Plattformen verbracht habe. 😉

Oft war es für mich fast schon eine Challenge wie viele Personen auf ein Photo von mir reagieren – irgendwie wie auf der Suche nach Selbstbestätigung und Aufmerksamkeit. Nur ist diese Aufmerksamkeit echt? – und warum brauche ich sie? Das ist auch eine Frage, die ich mir gestellt habe und ich habe für mich entschlossen, dass ich darauf sehr gut verzichten kann.

Ich habe auch gehört, dass man – wenn man „scrollt“ Dopamin ausschüttet und dies zum Ziel hat, dass man immer mehr Zeit auf den Social Media Seiten verbringt, denn wie wir alle wissen sind wir süchtig nach Dopamin – denn das gibt uns das Gefühl glücklich zu sein- Betonung auf „das Gefühl“- und wie kurzlebig dieses Gefühl ist wissen wir alle.

Auf diesem Prinzip – des kurzzeitigen Glückgefühls- basieren auch Süchte – und ja für mich hatte mein Social Media Verhalten definitiv Suchtcharakter.

Es ist mir auch aufgefallen, dass ich seither nicht so abgelenkt bin und speziell beim Spaziergang, beim Treffen mit Freunden etc. viel mehr im Moment bin und mich mit voller Aufmerksamkeit dem, was ich gerade tue – und vor allem meinem Gegenüber zu widmen.

Zugegeben, das Einzige, was mir teilweise fehlt sind gewisse Kontakte- von denen ich keine Telefonnummer habe. Doch in diesen Fällen habe ich mich dafür entschieden, dass wenn ich es möchte, oder mein Gegenüber es will- es immer eine Möglichkeit gibt jemanden zu kontaktieren.

Meine Freunde, mit denen ich in regelmäßigem Austausch bin sind auf jeden Fall nicht dabei – und auch hier konzentriere ich mich jetzt auf das Wesentliche. 😊

Klar man erreicht viele und wenn ich selbst ein digitales Business habe oder Social Media als Werbekanal nutze – dann hat es durchaus seine Berechtigung und kann sehr hilfreich sein.

Es bietet auch die Chance Zeitfenster zu füllen, indem ich in eine andere Welt flüchte und ehrlich gesagt mir auch einbilde, dass das Leben so läuft wie es uns auf den Seiten präsentiert wird. Doch Fakt ist – wer hat nicht schon Bilder von seinem schönsten „fake“ Lächeln gepostet und versucht sich dabei selbst etwas vorzumachen. 😉

Ich kann jeden verstehen, der weiterhin auf diesen Plattformen ist – und wie gesagt es gibt viele Gründe – die dafürsprechen.

Doch persönlich kann ich sagen, dass für mich inzwischen mehr dagegensprechen – und statt jetzt auf Facebook oder Instagram Zeit zu verbringen – schreibe ich diesen Beitrag. 😊

Ich habe auch in dieser Zeit mit ein paar Freundinnen über meine Erfahrung ohne Social Media gesprochen und oft haben sie erwidert, dass sie auch schon oft kurz davor waren, diesen Schritt zu machen – es dann aber doch gelassen haben.

Falls es dir ähnlich geht – ist das vielleicht genau der richtige Moment auf „Konto löschen“ zu drücken und selbst zu erfahren, wie es sich anfühlt, ohne zu leben.

Der Vorteil ist – wenn du merkst, dass es dir fehlt – hast du jederzeit die Möglichkeit wieder einzusteigen – aber wäre es nicht einmal ein Experiment wert!?

Ich würde mich sehr freuen, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilst.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Start in den Tag mit vielen echten Glücksmomenten und dem Fokus auf das Wesentliche und Reale.

Eure Christina 🙂