Mein „Weg zum Leben“ JETZT

Hallo, meine Lieben.. jetzt ist es endlich soweit… mein Blog ist online… Viel Mut, Kraft und Überzeugung waren notwendig um mein Projekt in die Tat umzusetzen, doch jetzt ist es geschafft.

Auf diesem Weg möchte ich mich herzlich bei meiner Familie und vielen weiteren lieben Menschen bedanken, die das erst möglich gemacht haben – ihr seid die Besten…

Ich habe mich sehr über die zahlreichen „Likes“ und die vielen unterstützenden Kommentare gefreut und bin schon sehr gespannt auf weitere Beiträge…

In diesem Beitrag möchte ich euch nun kurz meinen „Weg zum Leben“ JETZT, beziehungsweise mein Leben, wie es jetzt ist vorstellen.

Wie bereits in der Rubrik „Über mich“ erwähnt bin ich 31 Jahre alt und verheiratet. Am 21.02.2015 wurde meine erste Tochter „Xenia Marie“ geboren. Meine zweite Prinzessin „Zoe Lara“ hat am 19.10.2017 das Licht der Welt erblickt. Das bedeutet, dass ich derzeit zuhause bin und mich um meine Mädels kümmere. Davor  arbeitete ich als Bankkauffrau in der Hypo Vorarlberg.

Ich freue mich von ganzem Herzen, dass ich trotz dieser dunklen Zeiten die Chance bekommen habe meinen Weg zurück zum Leben zu finden und das Leben jetzt viel intensiver wahrnehmen und genießen kann. Meine Krankheit hat mir gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist „aktiv“ und „mit allen Sinnen“ am Leben teilhaben zu können und jetzt, da ich das wieder kann schätze ich es umso mehr. Meine Tochter Xenia verbringt drei Vormittage die Woche in der Spielgruppe. Das ermöglicht mir Zeit mit Zoe alleine zu verbringen, Dinge zu erledigen und im Fitnessstudio trainieren zu gehen beziehungsweise Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Mein Mann Andi unternimmt auch viel mit uns, insbesondere verbringen wir sehr gerne Zeit im Ebnit bei unseren „Isis“ (Islandpferden).

Meine Eltern ermöglichen es mir, dass ich auch Zeit nur für mich, ohne meine Mädels habe, was ich wirklich sehr schätze und mich herzlich bei ihnen bedanken möchte.

Ich unternehme sehr viel mit Freundinnen und bin viel unterwegs. Es ist einfach schön und für mich gleicht es einem Wunder, dass das möglich ist.

Das alles ist nur möglich durch die Hilfe von Fachpersonen, insbesondere, wie bereits erwähnt Dr. Jan Di Pauli und seinem Team.  Darüber hinaus unterstützt mich meine Psychologin alle zwei Wochen in einer Gesprächstherapie. Es ist sehr wichtig für mich, dass ich auf meinem Weg bleibe und dafür brauche ich Hilfe. Ich habe mich seit dieser Phase sehr verändert, beziehungsweise bin immer noch im Prozess der Veränderung und ich bin überzeugt, dass es notwendig ist , dass ich mich ein Leben lang verändere, damit mich nicht wieder der Kreislauf der Dunkelheit und das Gefängnis meiner Gedanken einholen. Daher bin ich fest entschlossen weiterhin Therapie zu machen und mich zusätzlich von meinem Psychiater unterstützen zu lassen.  Dabei möchte ich erwähnen, dass ich es mit Hilfe der erwähnten Personen geschafft habe nun schon seit ein paar Wochen ohne Medikamente zu leben beziehungsweise mein Leben zu genießen. Dieses Gefühl ist für mich unbeschreiblich und ich bin stolz, dass ich das geschafft habe.

Die Veränderungen, die ich gemacht habe sind natürlich für mein Umfeld ungewohnt und ab und zu auch „nervig“. Denn ich bin auf dem Weg mich zu einer selbstständigen, unabhängigen Frau, Ehefrau und Mutter zu entwickeln und da kann es zu Konflikten kommen… ;-)) Aus der „perfekten“, „netten“ und immer hilfsbereiten und leistungsorientierten Christina von früher entwickelt sich jetzt eine neue unabhängige und energiegeladene Christina, die dabei ist IHREN „Weg zum Leben“ zu finden und das kostet nicht nur mich viel Kraft und Geduld. 😉

Es ist nicht leicht, dass gewohnte Muster und die gewohnten Charakterzüge zu verändern, doch tief in meinem Innern gibt es eine Kraft, die mich dazu treibt weiter zu machen und mein Ziel zu verfolgen, das Ziel „ich selbst“ zu sein.

Ich kann auf diesem Weg nur allen Betroffenen einen Rat geben, der mir sehr geholfen hat… Nehmt euch Zeit und versucht euch vorzustellen, wie ihr euch selbst beziehungsweise eure Zukunft und die Gestaltung eurer Zukunft vorstellt. Dann blickt ihr auf euer vergangenes und aktuelles Leben und stellt für euch selbst fest, was ihr gerne verändern würdet und macht euch auf den Weg. Ich weiß nur zu gut, dass dieser Weg hart und steinig ist und viel Kraft, Mut und Durchhaltevermögen erfordert, aber aus meiner eigenen Erfahrung lohnt es sich. Wichtig und sehr unterstützend sind dabei Menschen, die einen auf diesem Weg begleiten – dazu zählen Familie, enge Freunde, andere Betroffene und die vielen Hilfen, die einem diesen Weg so gut es geht erleichtern und uns dabei begleiten.

Ein weiteres Ziel beziehungsweise ein weiterer Wunsch meinerseits ist es, dass ich euch auf meinem Blog mehrere Organisationen vorstelle, bei denen Betroffene Hilfe bekommen können, denn aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen – ohne Hilfe hätte ich das nicht geschafft und ich wäre nicht dort wo ich JETZT bin.

Eure Christina

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