Wie einige von euch sicher schon über mein Facebook-Profil oder Instagram mitbekommen haben war ich letzte Woche wieder in Tulfes auf dem Grafenhof um dort an der zweiten Woche meiner Ausbildung zur zertifizierten Reittherapeutin von Sanaanimal teilzunehmen.
Ich habe mich bereits sehr darauf gefreut, weil sie mich meinem Traum mit dem Pferd als Co-Therapeut zu arbeiten wieder einen Schritt näher bringt. Wie ich auch schon in meinem Beitrag „Pferde sind die besseren Therapeuten“ beschrieben habe bin ich überzeugt, dass die Arbeit mit Tieren sehr wertvoll ist und Tiere oft einen Zugang zu uns finden, der einzigartig ist.
In dieser Woche haben wir wieder sehr viel gelernt und die Tage sind vergangen wie im Flug. Neben einer Einführung in orthopädische Krankheitsbilder haben wir uns mit der Methodik und Didaktik in der Reittherapie beschäftigt und die psychischen Krankheitsbilder haben dann die Woche abgerundet.
Für die Methodik und Didaktik – sprich verschieden Übungen und Spiele auf und um das Pferd und auch für die Präsentation der verschiedenen Hilfsmittel hat uns ein „Holzpferd“ unterstützt (daher ist auch das Bild für den heutigen Beitrag entstanden).
Insbesondere die psychischen Krankheitsbilder haben mich gefesselt, da es ja mein Traum ist mich in meiner Arbeit mit Pferden auf diesen Bereich zu spezialisieren. Der theoretische Teil war durch die vielen Fallbeispiele die uns die Referentin präsentiert hat sehr interessant.
Ich habe mich sehr gefreut, dass wir am Freitag die Möglichkeit bekommen haben eine Gruppe von Klienten mit psychischen Problemen zu unterstützen. Es war sehr spannend diese Interaktion mit Mensch und Tier live zu erleben – sehr berührt hat mich wie beide – Klientin und Pferd (in diesem Fall Shettlandpony) die gegenseitigen Berührungen und die Aufmerksamkeit genossen haben. Es war einmalig zu sehen, wie sie beide buchstäblich die Nähe des anderen gesucht und während dieser Zeit buchstäblich auf ihre Umgebung und die anderen Menschen vergessen haben.
Meine Vision wäre es genau dieses Gefühl der Geborgenheit und der Ruhe im Umgang mit Pferden zu vermitteln. Selbstvertrauen, Selbstwert und auch das Gefühl für den eigenen Körper können ideal mit der Hilfe des Co-Therapeuten- des Pferdes- geschult werden. Ich möchte gemeinsam mit Klienten und Pferd einen Ort des Vertrauens schaffen an dem man keine Angst davor haben muss nicht so sein zu dürfen wie man ist und sich nicht dafür schämen müssen, dass man gerade nicht soviel leisten kann wie man es wahrscheinlich gewohnt ist. Eine Umgebung an dem die Stigmatisierung keinen Platz hat und an dem man sich entspannen und für eine kurze Zeit in Ruhe und Geborgenheit eintauchen kann.
Ebnit – unser kleines Paradies und unsere Islandpferde sind meiner Meinung nach der ideale Ort um Reittherapie anzubieten und ich bin schon sehr gespannt, was sich nach der letzten Ausbildungswoche und somit Abschluss der Ausbildung zur zertifizierten Reittherapeutin bei Sanaanimal alles entwickelt.
Wenn ich euch jetzt neugierig gemacht habe und ihr denkt, dass euch oder jemandem den ihr kennt genau das gut tun würde dann ist das die ideale Möglichkeit diesem Gefühl nachzugehen. 😊 Ich freue mich schon sehr darauf viele interessante Menschen- vielleicht dich- kennen zu lernen und mit euch und unseren Pferden unser kleines Paradies zu erkunden.
Eure Christina