MIA- Miteinander Auszeit

Welche Mama, welcher Papa sehnt sich nicht ab und zu nach etwas Zeit für sich – einer Auszeit, in der man Energie tanken und auf die eigenen Bedürfnisse eingehen kann.

Speziell in dieser herausfordernden Zeit mit Lockdown, fehlenden sozialen Kontakten, Einschränkungen und bei vielen auch Home Schooling ist diese Quality Time oft sehr begrenzt.

Wenn dann noch äußere Faktoren wie berufliche, existenzielle Ängste, Krankheit, Trennung etc. dazu kommen ist es nicht verwunderlich, wenn viele an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen. Ich denke beinahe jeder von uns kennt dieses Gefühl und weiß dass man sich dann umso mehr danach sehnt zur Ruhe zu kommen und abzuschalten.

Durch die Krankheit meines Vaters und auch durch andere externe Einflüsse bin ich ebenfalls an dem Punkt angelangt, an dem ich diesen intensiven Wunsch nach etwas „Tapetenwechsel“ und Zeit für mich hatte.

Doch wie sollte das funktionieren – alleinerziehend mit zwei kleinen Mädchen!? Ich habe mich umgehört, welche Möglichkeiten es gibt und habe dann mit Unterstützung von Netzwerk Familie die Antwort gefunden – die „MIA“ Kur von Promente in Bad Hall.

Mit Unterstützung der Gesundheitskasse bekommen Mamas und Papas hier die Möglichkeit drei Wochen Auszeit gemeinsam mit ihren Kindern zu machen. Ich wollte dieses Angebot annehmen und habe mich und meine zwei Mädels gleich angemeldet.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meinem Arbeitgeber der Hypo Vorarlberg und meinem Team bedanken, da sie sehr verständnisvoll waren und mich dadurch in meiner Entscheidung die Kur in Anspruch zu nehmen bestärkt haben.

Ende Jänner war es dann soweit und meine Mädels und ich machten uns auf den Weg nach Oberösterreich. Sie freuten sich schon riesig darauf und ich war auch sehr gespannt was mich/uns erwarten würde.

Der Empfang war sehr herzlich und auch das Zimmer war modern und hell. Somit war der erste Eindruck gleich sehr positiv.

Am Anfang benötigten wir etwas Zeit um uns einzugewöhnen und um die anderen Mamas und Kinder kennen zu lernen. Zugegeben war es auch für mich eine neue Situation, dass meine Mädchen jede Nacht bei mir verbrachten, da ich zuhause aufgrund meiner familiären Situation doch immer wieder die Möglichkeit hatte auch mal eine/zwei Nächte für mich alleine zu haben.

Doch nach der anfänglichen Umstellung und dank der Unterstützung und dem Zusammenhalt mit den anderen Mamas konnten wir auch diese Themen in den Griff bekommen und ich konnte mich besser auf die Kur und ihre Angebote einlassen.

Meine Mädels hatten täglich Kinderbetreuung und für uns Mamas gab es ein vielfältiges Programm, welches von Achtsamkeits-Entspannungsübungen über Gesprächstherapie bis hin zu therapeutischem Trommeln und kreativen Therapien reichte.

Neben diesen Angeboten gab es auch die Möglichkeit Zeit für sich zu genießen, abzuschalten oder im Park spazieren zu gehen. Für diese Zeit und die Ruhe war ich sehr dankbar und es hat mir die Möglichkeit gegeben mich mit mir zu beschäftigen und den Stress und das Schwere der letzten Zeit etwas loslassen zu können.

In Zeiten von Lockdown und Corona ist es natürlich nicht spurlos an der Kur vorbei gegangen – aber wir Mamas waren bemüht trotz Maske, Abstand etc. den Wohlfühlfaktor hoch zu halten und uns dadurch nicht beeinflussen zu lassen.

Die drei Wochen vergingen wie im Flug und als sich dann die Abreise näherte war es für mich als Mama schön zu sehen, wie sehr es meinen Mädels gefallen hat – denn sie hätten den Aufenthalt am liebsten verlängert. Die Kinderbetreuung, in der sie sehr viel gebastelt und auch sonst viel erlebt haben und die Möglichkeit mit anderen Kindern zu spielen – neue Freundschaften zu knüpfen war für sie ein einmaliges und sehr positives Erlebnis.

Meine Mädels – speziell meine Zoe haben diese Zeit mit mir intensiv genossen und die Nähe – aber auch die Aufmerksamkeit mit Trotz und Grenzentesten nachgeholt, was im Alltag oft auf der Strecke bleibt, weil man mit so vielen anderen Dingen beschäftigt ist.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich sehr dankbar dafür bin, dass ich die Möglichkeit hatte das Angebot zu nutzen, auch wenn die Zeit teilweise sehr intensiv war und ich auch dort an meine Grenzen gestoßen bin.

Ich möchte mich auf diesem Weg und mit diesem Beitrag bei dem Team der MIA Institution bedanken und auch bei den Mamas – es war sehr schön sich mit euch austauschen zu können und wieder einmal das Gefühl zu haben, dass es doch im Endeffekt uns allen gleich geht und wir stolz darauf sein können, was wir täglich leisten.

Denn so hart es ab und zu ist und so sehr wir uns ab und zu mehr Zeit für uns und unsere Bedürfnisse wünschen würden haben wir doch alle eines gemeinsam und das ist, dass wir es lieben Mama zu sein und unsere Kinder auf ihrem Weg zu begleiten. 😊

Alles Liebe

Eure Christina

 

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