Der heutige Beitrag ist ein Text, den wir auch unseren Eltern im Krabbel-ELKI- Entdeckungsraum mitgeben. Der Text soll uns daran erinnern, dass wir nur dann unseren Kindern helfen können sich frei entwickeln zu können, wenn wir selbst mit uns im Reinen sind. Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir versuchen nicht auf uns selbst zu vergessen insbesondere, wenn man selbst Kinder hat. Nur wenn wir unseren Raum und unsere Freiheit haben können wir entspannt handeln ohne ständig unter „Strom“ zu stehen. Wir können meiner Meinung nach nicht erwarten, dass unsere Kinder das tun was „richtig“ ist, wenn wir selbst das nicht schaffen, weil wir oft überlastet und müde sind. Wir sollten – was nicht immer möglich ist 😉– versuchen den Kindern mit einem guten Beispiel voran gehen und ihnen zeigen, dass es sich lohnt an sich und seinem Umgang mit anderen Menschen, Tieren und auch am Umgang mit schwierigen oder neuen Situationen zu arbeiten. Aber jetzt zum Text:
„Wohlverhalten“
Du hast vielerlei Möglichkeiten, deine Kinder zu dem von dir erwünschten Verhalten zu veranlassen. Du kannst sie zwingen, ihnen zureden uns sie bestechen. Du kannst sie manipiulieren, überlisten und überreden. Di lammst an ihr Schamgefühl, ihr Gewissen und ihre Vernunft appellieren, Das alles wird auf dich zurückfallen, und du wirst nichts als Konflikte ernten.
Achte lieber auf dein eigenes Handeln. Lerne Zufriedenheit in dir selbst zu finden. Entdecke den Frieden und Liebe in allem, was du tust. Damit bist du genug beschäftigt. Du brauchst keinen anderen Menschen zu manipulieren.
Gelingt es dir auch nur ein klein wenig von deiner ständigen Sucht nach Kontrolle loszulassen, wirst du auf ein erstaunliches Paradoxon stoßen, was du vorher erzwingen wolltest, entsteht auf natürliche Weise. Die Menschen um dich herum verändern sich plötzlich. Deine Kinder legen von sich aus ein angemessenes Verhalten and en Tag und haben Freude dabei. Das Lachen kehrt zu euch allen zurück.
Quelle: Martin William (2016): Das Tao Te King für Eltern, S.50
Wie bereits erwähnt ist es wichtig, den Fokus von außen nach innen – sprich zu uns selbst zu legen. Veränderung kann meines Erachtens nach nur dann stattfinden, wenn wir selbst bereit sind uns zu ändern. Wie ich auch schon in anderen Beiträgen erwähnt habe sind diese Veränderungen oft sehr befremdlich und stoßen auf Gegenwehr von außen aber ich persönlich kann nur sagen, dass es sich rentiert. Ich bin gemeinsam mit meiner Psychotherapeutin auf einem guten Weg meinen Weg zum Leben zu finden. Doch das bedeutet dass wir mich und mein Veränderungspotential immer wieder analysieren und Wege finden, wie ich an mir und meinem Umgang insbesondere mit Konfliktsituationen „arbeiten“ kann.
Ich hoffe, dass ihr ebenfalls die Kraft und die Motivation habt an euch zu „arbeiten“. Ich persönlich bin nämlich fest davon überzeugt, dass psychische Erkrankungen insbesondere „Burn Out“ und Depressionen uns zeigen wollen, dass es höchste Zeit ist etwas in unserem Leben beziehungsweise etwas an uns zu ändern. Natürlich spielen viele Faktoren – unter anderem die Lebenssituation, das soziale Netzwerk und andere Situationen eine gravierende Rolle, aber es liegt an uns uns unserem Leben zu stellen und das Beste daraus zu machen. Ich weiß, viele von euch, die gerade von einer Krankheit betroffen sind werden sich denken, dass ich gut reden habe und dass ihnen dazu eindeutig die Energie und Kraft fehlt. Ich habe diese Zeit der Dunkelheit dank Therapie überstanden und bin froh, dass ich jetzt den Mut und die Motivation habe an mir, meiner Einstellung und meinem Umgang mit mir und meinen Mitmenschen zu arbeiten. Ich bin überzeugt davon, dass unser Leben ein Lernprozess ist und dass man immer wieder aufs Neue erstaunt ist, was es alles zu lernen gibt. Doch eins ist für mich klar: Nur wenn wir bereit sind an uns zu arbeiten, dann werden wir unseren Weg zum Leben finden. Und er beste Zeitpunkt damit zu starten ist immer JETZT 😉
Eure Christina